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Drehbank Einhell


Seit dem Erwerb vor ca. 2 Jahren habe ich diese auf Grund der Herstellung von LED-Kühlkörpern in Betrieb genommen. Grundsätzlich ist zu bemerken, dass die Ausführung für den Laien eine Zumutung ist. Der Profi würde sich nach dem aktuellen Schrottpreis erkundigen. Am ersten Tag hat sich die Abdeckung des Drehfutters verabschiedet, die Drehstähle liegen mit dem vorhanden Support unter der Mittellinie des Materials. Das Bohrfutter ist unterster Level, die Beschädigungen des Materials beim spannen bedeuten maximale Materialverluste. Die Haltekraft ist allgemein zu gering. Die Betätigungselemente an den Einstellspindeln und den Feststellern drehten sich bei Linksbewegung heraus, es wird offensichtlich von stark schwitzenden Nutzern ausgegangen. Angesicht des Zustandes der Maschine kann es auch Angstschweiß sein. Eine Reinigung der Maschine von Spänen dürfte nur Frauenärzten gelingen, die gesamte Konstruktion ist unzugänglich. Der Erfolg meiner Bemühungen hielt sich in Grenzen, die ersten 3 Drehteile entstanden nach mühsamen fummeln. Des öfteren zog der Drehstahl das Material aus dem Drehfutter, die Unfallgefahr ist relativ hoch.

Drehteile 1. Tag


Drehteile1

Drehteile 2. Tag

Drehteile2

Tuningmaßnahmen Juni 2008


Nachdem ich die ersten 2 gleichen Teile gefertigt hatte, ging es jetzt daran die Maschine gebrauchsfähig zu gestalten. Langfristige Vorratswirtschaft zahlt sich immer aus, weshalb ich auf die vor einigen Jahren ersteigerten Teile zurückgreifen kann, unter anderem ein 80 mm Vierbackenfutter von Röhm, sowie Drehstähle HSS 4 x 4 mm und auch Zentrierbohrer. Zu dieser Zeit hatte ich noch den Eigenbau einer Drehmaschine vorgehabt, aber dann die Idee auf Eis gelegt. Was jetzt noch fehlte war ein Bohrfutter MK2, dieses habe ich auch bei Ebay im Mai gekauft. Trotz des geringen Preises von 29,90 Euro überraschend gute Qualität und Spannbereich bis 16 mm. Die erste Sichtprüfung verlief erfolgreich.

Übersicht
Drehfutter

An Hand der beiden Bilder kann man den jetzigen Zustand erkennen, nach der Entfernung der Konservierung und gründlicher Behandlung mit Ballistol ist der Zustand jetzt akzeptabel. Die Betätigungselemente wurden alle mit 2 Komponentenkleber befestigt. Ausserdem habe ich mich der Abdeckung des Drehfutters angenommen. Der Endschalter für die Abdeckung ist auch nicht die Erfüllung, aber im Moment ausreichend. Die Spanabfuhr unterhalb wird später behandelt, wenn der Unterbau der Maschine fertig ist.

Kostenaufwand

Der Anschaffungspreis belief sich damals auf 375 Euro, Marktkauf 25 % Rabatt, das Röhm Drehfutter bei Ebay damals 90 Euro - weit unter Marktpreis und die Drehstähle/Zentrierbohrer waren so bei 30 Euro. Also für ca. 500 Euro eine funktionsfähige Maschine. Im Moment bin ich damit zufrieden, jetzt sind es nur die Vormaterialkosten, die den Arbeitsdrang etwas hemmen. Das wird sicher nicht besser, aber ich bin in der Lage kleinere Teile für meinen Bedarf zu fertigen.